Tomaten Krankheiten bedeuten oft das Ende für den aufwendigen, langwierigen Anbau und ein Ausbleiben der erhofften Ernte. Deshalb stellen wir dir die häufigsten Tomaten Krankheiten vor, wie du sie erkennst, was sie verursacht und was du machen kannst, um dem Auftreten dieser Krankheiten vorzubeugen.
Kraut- und Braunfäule
Kraut- und Braunfäule ist eine weit verbreitete und zerstörerische Pilzkrankheit, die durch den Erreger Phytophthora infestans verursacht wird. Dieser Pilz ist derselbe, der die berüchtigte Kartoffelfäule verursacht und kann sowohl Tomaten als auch Kartoffeln befallen. Die Krankheit ist besonders in feuchten, kühlen Klimabedingungen problematisch und kann zu erheblichen Ernteverlusten führen. Sie zählt zu den häufigsten Tomaten Krankheiten.
Symptome
Zunächst bilden sich dunkle, wässrige Flecken auf den Blättern, die sich schnell ausbreiten und zu einem Braun- oder Schwarzwerden des Blattgewebes führen. Die Blätter können schließlich welken und absterben. Auf den Tomaten bilden sich braune, ledrige Flecken, die sich rasch ausweiten. Die betroffenen Bereiche sind zunächst weich und werden später ledrig und dunkelbraun bis schwarz.
Vorbeugende Maßnahmen
- Vermeide Überkopfbewässerung, um die Blätter trocken zu halten
- Anbau von resistenten Sorten (z.B. Sunviva, Vivagrande, Primabella)
- Sorge für einen angemessenen Pflanzenabstand (etwa 60-80 cm)
- WICHTIG -> Entferne infizierte Pflanzen und Pflanzenteile, um eine Ausbreitung zu verhindern
Tomaten Krankheiten Behandlung
Es gibt fungizide Behandlungen, die angewendet werden können, aber oft ist es effektiver, vorbeugende Maßnahmen zu ergreifen, da einmal infizierte Pflanzen selten gerettet werden können.
Blütenendfäule
Blütenendfäule bei ist keine Tomaten Krankheit, die durch einen Erreger wie ein Virus, Bakterium oder Pilz verursacht wird, sondern eine physiologische Störung, die häufig bei Tomaten, Paprika, Auberginen und anderen Fruchtgemüsen auftritt. Sie ist charakterisiert durch das Auftreten von versunkenen, dunklen, ledrigen Flecken am Blütenansatz der Frucht, also dem Ende, das der Blüte gegenüberliegt.
Symptome
Die Störung beginnt mit einem kleinen, wässrigen Fleck am Blütenende der Tomate, der sich allmählich zu einem dunklen, eingesunkenen, ledrigen Fleck entwickelt. Die betroffene Stelle ist zunächst klein, kann aber einen großen Teil der Frucht einnehmen, wenn die Bedingungen für die Störung anhalten.
Ursachen
Die Hauptursache für Blütenendfäule ist ein Kalziummangel in der wachsenden Frucht, oft kombiniert mit Schwankungen im Bodenwassergehalt (durch unregelmäßige Bewässerung) und Stressfaktoren, die die Aufnahme von Kalzium durch die Pflanze oder dessen Transport zur Frucht behindern. Obwohl der Boden genug Kalzium enthalten kann, kann ein Mangel in der Frucht auftreten, wenn die Nährstoffaufnahme durch die Wurzeln oder die Nährstoffverteilung in der Pflanze gestört ist.
Vorbeugende Maßnahmen
- Konstante und ausreichende Wasserversorgung (bspw. durch einen Tomatentopf mit Wasserspeicher)
- Ausgewogene Düngung mit ausreichend Kalzium
Tomaten Krankheiten Behandlung
Wenn Blütenendfäule auftritt, können kalziumreiche Foliar- oder Bodendünger helfen, den Mangel zu korrigieren, allerdings können sie die bereits beschädigten Früchte nicht heilen. Es ist wichtig, betroffene Früchte zu entfernen, um die Pflanze zu entlasten und die gesunde Entwicklung der verbleibenden Früchte zu fördern.
Dürfleckenkrankheit
Die Dürrfleckenkrankheit, auch bekannt als Septoria-Blattfleckenkrankheit, wird durch den Pilz Septoria lycopersici verursacht und ist eine der häufigsten Blattkrankheiten bei Tomaten. Diese Krankheit befällt in erster Linie die Blätter der Pflanze, kann aber auch Stängel und Stiele angreifen. Früchte sind normalerweise nicht direkt betroffen, obwohl die Krankheit indirekt ihre Entwicklung und Reife beeinträchtigen kann, indem sie die Photosynthesekapazität der Pflanze reduziert.
Symptome
Die Tomaten Krankheit äußert sich zuerst in Form von kleinen, wässrigen Flecken auf den Blättern, die sich schnell in grau oder braun gefärbte Läsionen mit einem dunklen Rand verwandeln. Mit der Zeit entwickeln sich in diesen Flecken kleine, dunkle Punkte, die die Sporenbehälter (Pycnidien) des Pilzes enthalten. Die betroffenen Blätter können vergilben, welken und abfallen.
Vorbeugende Maßnahmen
- Gute Lufzirkulation durch ausreichend Pflanzenabstand (etwa 60-80 cm)
- Verwendung von Mulch, um Sporen vom Boden abzusperren
Tomaten Krankheiten Behandlung
Fungizide können eingesetzt werden, um die Ausbreitung der Krankheit zu kontrollieren, insbesondere nach dem ersten Auftreten der Symptome. Infizierte Blätter sollten entfernt und vernichtet werden, um die Menge an Pilzsporen in der Umgebung zu reduzieren.
Echter Mehltau
Echter Mehltau wird durch den Pilz Leveillula taurica verursacht und ist eine Tomaten Krankheit, die viele verschiedene Pflanzen befällt, einschließlich Gemüse, Obst und Zierpflanzen. Im Gegensatz zu vielen anderen Mehltauerkrankungen, die vorwiegend bei kühlerem Wetter auftreten, kann Echter Mehltau bei Tomaten auch unter warmen und trockenen Bedingungen auftreten.
Symptome
Die Krankheit zeichnet sich durch weiße bis graue, mehlige Flecken auf den Blattoberflächen aus, die sich mit der Zeit ausbreiten können. Wenn die Infektion fortschreitet, können die betroffenen Blätter gelb werden, welken und abfallen. In schweren Fällen kann der Pilz auch die Früchte infizieren, was zu Fehlbildungen oder einer verringerten Qualität führen kann.
Verbreitung
Echter Mehltau verbreitet sich durch Pilzsporen, die durch den Wind über weite Strecken getragen werden können. Der Pilz kann bei einer Vielzahl von Temperaturen gedeihen, aber warme, trockene Bedingungen gepaart mit kühlen Nächten begünstigen oft das Wachstum.
Vorbeugende Maßnahmen
- Reduzierung von Blattfeuchtigkeit (z.B. durch den Anbau in einem Tomatentopf mit indirekter Bewässerung)
- Geeigneter Pflanzenabstand für eine gute Luftzirkulation (etwa 60-80 cm)
Tomaten Krankheiten Behandlung
Bei Auftreten von Echtem Mehltau ist der Einsatz von Schwefel-basierten oder anderen geeigneten Fungiziden häufig effektiv. Es ist wichtig, die Behandlung so früh wie möglich zu beginnen, um die Ausbreitung der Krankheit zu minimieren.